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Auvergne - Cevennen - Ardèche

(Kurzfassung)

 

es war wunderschön...

wir waren zuerst ein paar Tage in der Auvergne. Eigentlich wollten wir da noch länger bleiben, aber Wetter und Wetterbericht wurden immer schlechter (auf 1100müM), wir hatten keinen Unterstand, sondern nur eine Sumpfweide ohne jeden Wind- und Wetterschutz. Das spärliche Gras war abgefressen, und Heu wurde nur zögerlich gebracht (20 statt die bestellten 40kg /Tag für 4 Pferde). So verzichteten wir auf den vorgesehenen 6-Täger über die Vulkane, studierten die Météo, und fuhren nach 5 Tagen in die Cevennen, wo schönes Wetter angesagt war. Schade, denn die Auvergne wäre wunderschön gewesen, jede halbe Stunde wieder ein völlig neues Landschaftsbild... die bleibt auf jeden Fall auf der Liste für künftige Reisen.

Am Tarn wurde uns ein Stall versprochen (eine grosse Boxe für alle), tatsächlich war aber nur ein kleines Blechdach und ein paar Stangen drum auf der Weide, gross genug für ein Pony. So beschlossen wir, statt die Pferde in irgend ein Loch zu stellen, die Transporter zu parkieren und dazwischen eine für den Zweck mitgebrachte Blache zu spannen. Das hat auch funktioniert - nur, wegen den ständigen starken Winden waren wir ständig am flicken und nachspannen... aber die Pferde hatten immerhin Schutz vor den nächtlichen Gewittern, und durch die Transporter auch etwas Windschutz. Herrlich, wie die das Knattern der Blache ignoriert haben... Die Wiese war allerdings schon bei unserer Ankunft völlig abgefressen, und es war mühsam, bis wir jeweils morgens und abends unsere zwei Minibällchen Heu bekamen. Der Gastgeber brachte die einzeln, immer erst wenn wir beim Frühstück waren, oder wenn er abends im Restaurant fertig mit kochen war; ab und zu war auch ein Ballen grau...

Auch hier war das Wetter nicht stabil, aber wir konnten unsere Ritte machen, hatten halt ab und zu einen Schauer. Das Bild, wo die Pferde gesattelt unter der Blache stehen, ist 10 Minuten nach einem Hagelsturm gemacht worden - bei schon wieder strahlend blauem Himmel... zum Glück waren wir an dem Tag spät dran mit abreiten, weil wir vorher noch Schuhe geklebt haben, sonst wären wir in fünf Minuten völlig durchnässt gewesen.

Nach einigen Tagen wurde eine stabile Schönwetterperiode angesagt - Zeit, einen Fünftäger zu organisieren. Die Franzosen kamen nicht alle mit unserer Spontaneität zurecht, aber nach zwei Stunden hatten wir unsere Unterkünfte, und machten uns auf die entschnörkelte Strecke (130km) des 160-km Distanzrittes Ispagnac-Florac auf. Eigentlich machten wir den in 4 Tagen, denn die letzte Unterkunft war voll, dafür drehten wir am vierten Tag noch eine Extrarunde auf der Hochebene. Der Ritt war einfach nur super schön... In diesem Gebiet war der legendäre Persik, ein Tersk-Araber, als Genossenschaftshengst stationiert. Die zukünftigen Distanzpferde werden ganzjährig ohne Stall gehalten, im Winter im eisigen Wind, und im Sommer den Pferdelausfliegen ausgesetzt, auf völlig kargen Böden. Falls jemand ein wirklich hartes Blut-Pferd braucht - hier gibt es sie!

Am letzten Tag besuchten wir noch die Przewalski-Zuchtstation. Wir hatten uns erhofft, von weitem einen Blick auf die Tiere erhaschen zu können - aber dank unseren Pferden wurde die Herde neugierig und kam ganz an den Zaun heran - ein wirklich schönes Bild! 

Als das schlechte Wetter dann auch die Cevennen erreichte, konsultierten wir wiederum die Météo, und sahen, dass die Schlechtwetterperiode die Ardèche fast zuletzt erreichen würde. So gab es noch fünf Tage in dem Gebiet, das ja als Kanuparadies berühmt ist. Ein einziger Tag war völlig verregnet; den verbrachten wir gemütlich und ohne schlechtes Gewissen vor dem Kamin, und machten am Abend nur noch einen Dreistünder - hier hatten die Pferde zwei wirklich gute grosse Boxen, die sie wiederum vor den nächtlichen Gewittern schützten, und sie konnten aber auch auf eine Weide, auf der tatsächlich noch Gras war.

Wir haben den Ritt von vornherein gemütlich geplant, weil nicht alle Pferde gleich gut im Training standen. So durften wir auch mal kneifen - äh - einen Ruhetag einlegen; insgesamt hatten wir aber mächtig Glück, und haben uns nur an zwei Tagen nach dem Wetter gerichtet und uns auf einen kurzen Ausritt beschränkt. Wir hatten ebenso das riesige Glück, dass sich alle fünf Tiere absolut super verstanden und harmonierten, und auch mein Begleiter war wirklich ein toller Kamerad. Und ich hatte seit vielen Jahren endlich wieder mal anständiges Wetter in den Ferien - der Aufwand hat sich also auf der ganzen Linie gelohnt!

 

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