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Abritt
Abwärts
Adressen vgl. Satteltramp
anbinden
Anbindestrick (edit 10.3.09)
Äste beseitigen
Asphalt
Aufwärts
aufsteigen 
 
 
 
 
 
 
Abritt
 
 
Der grosse Moment: die Gruppe steht bereit, alle sind aufgeregt, die Pferde kennen sich noch nicht, aber sind gut gefüttert und entsprechend geladen - das ist vermutlich der gefährlichste Moment des ganzen Rittes! Vor allem bei grösseren Gruppen ist es enorm wichtig, dass in diesem Moment eine gewisse Disziplin eingehalten wird und dafür gesorgt wird, dass niemand geschlagen werden kann.
 
  
Abwärts
 
Ich liebe es nicht, abwärts zu reiten. Die Bewegung wird abgehackt, und ich weiss durch das Ohrenspiel, dass es auch dem Pferd nicht besonders wohl ist. Meine Pferde fordern mich denn auch gerne durch Stehenbleiben auf, endlich meinen Allerwertesten aus dem Sattel zu entfernen, und gehen dann sichtlich gelöster neben mir her. Abgesehen vom Komfort des Pferdes werden beim Abwärtsreiten die Vorderbeine vermehrt belastet, es entstehen Verspannungen im Rücken, der Sattel rutscht unweigerlich nach vorne, und es entstehen Gurtendrücke.
 
 
Abwärtsgehen ist anstrengend für Pferde, und sie geraten bei steilen Strecken ebenso ins Schwitzen, wie bergauf. Im Gegenzug tut es meinen Knochen gut, eine Strecke zu wandern, und die Sattellage wird für eine Weile entlastet, wird also wieder besser durchblutet.
 
Es braucht aber eine gewisse Technik, um längere Gefällstrecken unbeschadet zu überstehen. Am wenigsten Kraft braucht es, wenn man zügig bergab geht. Bergler rennen sogar, aber das muss man gewohnt sein aber wenn ich Spaziertempo gehe, spüre ich, dass ich Kraft zum Abbremsen brauche. Der Fuss sollte "rollend" aufgesetzt werden, so dass der Fuss im Schuh nicht bei jedem Schritt nach vorne rutscht. Man verharrt dann einen Moment federnd auf der Fussspitze stehend, bevor man wieder abfusst. Dadurch geht man ganz leicht mit gebeugten Knien. Daran muss man sich gewöhnen, aber mit diesem Gang bekommt man viel weniger Blasen und weniger Muskelkater, als mit der gewohnten, fest auffussenden Marschtechnik.
 
 
Adressen vgl. Satteltramp
 
 
Anbindestrick
 
Es sollte immer ein Anbindestrick am Pferd mitgeführt werden. Sei es, dass man den Weg auskundschaften muss, sei es, dass man einem Kameraden helfen oder einen Baum zur Seite räumen muss: wenn man das Pferd am Zaum anbinden muss, bekommt der Sattler nur allzu oft Arbeit. Der Strick dient aber gleichzeitig auch als Ersatzzügel. Ganz luxuriös ist natürlich, wenn an beiden Enden ein Karabiner vorhanden ist, aber für den Notfall kann der Strick auch an der Trense festgeknotet werden. Ich befestige den Karabiner am Halfter und verknote ihn so um den Hals, dass er sich auf gar keinen Fall zuziehen kann, falls das Pferd an einem Ast hängen bleiben würde.
 
Meine persönliche Knüpftechnik (es wird ungefähr so viele Varianten wie Wanderreiter geben):
 
 
 
 
 
 
 
 
Asphalt
 
Wir wurden von einem Passanten sehr scharf gerügt, weil unsere Pferde längere Zeit auf dem Asphalt gingen, denn Pferde gingen sehr ungern auf Teer und es schade ihnen auch sehr. Dabei wäre daneben ein so schöner Grasstreifen gewesen... Eigentlich waren wir anderer Meinung, aber das war nun eine Gelegenheit, unser Gefühl zu überprüfen und eventuell zu revidieren. Doch die Pferde waren mit uns einig, nicht mit dem mitfühlenden Herrn. So oft wir sie ins Gras hinaus lenkten, so oft steuerten sie nach einigen Schritten wieder zurück auf den Teer, wo sie nicht auf Unebenheiten achten mussten und immer schön plan auffussen konnten. Wir überprüften dies in der Folge auf sehr verschiedenen Wegen und Grassstreifen. Nicht einmal bei gekiesten Feldwegen zogen sie den weichen Boden vor... Selbstverständlich darf man das nicht zum Anlass nehmen, auf Teer zu traben und zu galoppieren. Nur in Ausnahmesituationen ist ein sehr ruhiger und lockerer Trab erlaubt. Doch spielen hier die Schläge, die von Bändern und Gelenken aufgefangen werden müssen, eine viel grössere Rolle, als beim Schritt.
 
 
Aufwärts
 
Viele Wanderreiter steigen ab, wenn es steil aufwärts geht. Ich muss gestehen, dass ich dafür zu faul bin, es sei denn, dass ich ein junges Pferd reite... im Gegensatz zum Abwärtsreiten, wo die Gelenke stark beansprucht sind, werden aufwärts in erster Linie Muskulatur, Herz und Lunge belastet.  
 
 
Kurze oder sehr steile Stücke, wie zum Beispiel ein Wegbord, nehme ich mit Schwung im Trab oder Galopp. Aber längere Kletterstrecken gehe ich sehr ruhig an. Es darf dem Pferd nicht erlaubt werden, aufwärts zu stürmen, schon gar nicht, wenn noch andere Pferde nachfolgen.
 
 
Zu diesem Thema ein kleiner Exkurs in die Physiologie. Kurze, schwere Anstrengungen werden vom Körper im sogenannten anaeroben Stoffwechsel bewältigt. Das heisst, es kann sehr schnell aus dem Kohlehydratspeichern in der Muskulatur ohne Sauerstoffzufuhr Energie gewonnen werden. Dies ist notwendig, damit das Pferd mit voller Geschwindigkeit fliehen und so u.U. sein Leben retten kann. Auf diesem Weg werden die Kohlehydrate jedoch sehr ineffizient genutzt,und es bleiben Stoffwechselprodukte übrig, die in grosser Menge dem Körper schaden würden. Jetzt setzt der sogenannte aerobe Stoffwechsel ein: durch Zufuhr von Sauerstoff wird aus diesen Zwischenstufen des Kohlehydratabbaus weiter Energie gewonnen, zwar langsamer, aber dafür in viel grösserer Menge. Dies erklärt, warum Pferde oft erst nach einer Anstrengung so richtig ins Schnaufen kommen. Das Pferd ist auf der Flucht eine sogenannte Sauerstoffschuld eingegangen, die es danach durch vermehrte Sauerstoffzufuhr abbauen muss. Ziel des Konditionstrainings ist, die Kreislaufkapazität so zu steigern, dass der Muskulatur in kurzer Zeit möglichst viel Sauerstoff zugeführt werden kann. So stellt sich ab einem gewissen Punkt der sogenannte Steady State ein: es wird so viel Sauerstoff zugeführt, wie für den vollständigen aeroben Kohlehydratabbau benötigt wird. Erst auf diesem Niveau ist es möglich, dass das Pferd Dutzende von Kilometern ohne Pause im Trab und Galopp zurücklegen kann. Beim Bergaufklettern wie bei jeder Ausdauerleistung muss dieser Steady State angestrebt werden. Daher sollte das Pferd in einem sehr, sehr ruhigen Schritt aufwärts gehen, und nicht in dem Tempo, das seinem Temperament und seinem Leistungswillen entspricht. Unerfahrene Pferde überfordern sich unweigerlich, wenn sie nicht gebremst werden. Erfahrene Wanderpferde wählen von selbst das geeignete Tempo, und legen auch selber immer wieder kurze Erholungspausen ein. Daher sollte bei Steigungen nie das schnellste, sondern immer das vernünftigste Pferd das Tempo bestimmen und vorausgehen.
 
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