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Bachüberquerung
Bahnübergänge, Eisenbahnschwellen
Ballentritt
Banane (Hüfttasche)
Bauchgurte
Begleitfahrzeug
Bergwetter
Beschlagzeug
Bienenschwarm
Biker
Biwak 
Blasen
Blaualgen
Bovi Stop
Brücken, Stege
 
 
 
 
Ballentritt
 
Ballen- oder Krontritte können sehr unangenehme Verletzungen sein. Die Behandlung: man schneidet das abgelöste Horn so weit wie möglich ab, damit sich keine Tasche bilden kann, wo Sand und Schmutz darin hängenbleiben kann. So vermindert man das Risiko einer Infektion. Dann wird die Wunde desinfiziert, grosse tiefe Wunden müssen antibiotisch versorgt, und wenn sie frisch sind, nach Möglichkeit genäht werden. Danach  muss die Wunde vor Dreck und vor mechanischer Reizung geschützt werden.
 
In der Schweizerischen Kavallerie bekam ein Soldat, der dem vorderen Pferd zu dicht aufgeritten war und einen Ballentritt verursacht hatte, Gefängnis, da die Pferde unter Umständen ziemlich lange für den Dienst ausfallen konnten. Auf einem Wanderitt stehen solch drakonische Massnahmen (leider) nicht zur Diskussion... deshalb ist es eine Frage der Ehre, immer genügend Abstand zum Vorderpferd zu halten, besonders in Situationen, wo die Pferde über Bodenunebenheiten springen müssen.
 
Einer unserer ersten Wanderritte begann mit dem Transport in den Jura: wir luden die Pferde aus - und entdeckten, dass Jessica's Huf blutüberströmt war. Wir hatten nur hinten Transportbandagen angelegt, und sie war sich mit dem Vorderhuf auf den anderen getreten, so dass am Ballen ein Stück Fleisch von etwa
1 x 2 cm fast losgelöst war. Wenn wir Pech hatten, war unser Wanderritt zu Ende, bevor er begonnen hatte...
 
Ich untersuchte die Wunde: das abgetretene Fleisch war an der Basis dick genug, dass wir mit etwas Glück mit einer ausreichenden Durchblutung rechnen konnten. Ich hatte chirurgische Klammern im Gepäck, sprayte die Stelle grosszügig mit Antibiotika-Spray ein, und setzte so viele Klammern über die Wunde, wie ich nur konnte. Diese Klammern durchstechen die Haut nicht, sondern raffen sie nur zusammen. Sie sind daher zwar unangenehm, aber nicht besonders schmerzhaft, so dass Pferde mit guten Nerven so eine kleine Notoperation oft erstaunlich gut tolerieren. Gleichzeitig bekam Jessie noch eine erste Dosis Antibiotika, und wir warteten mit Bangen den nächsten Morgen ab... als wir in den Stall kamen, war die Wunde weder angeschwollen, noch druckempfindlich, und das Tier lahmte auch nicht. So beschlossen wir, einen Ritt zu wagen. Die ersten zwei Tage vermieden wir, vom Weg abzugehen, damit kein Dreck an die Wunde kam, und Jessie blieb noch einige Tage unter Antibiotika-Schutz.
 
Pferde, die zu Wundinfektionen neigen, hätten uns diesen Wagemut nicht verziehen. Aber Jessica hat eine überdurchschnittlich gute Wundheilung, und nach zehn Tagen, als ich die Klammern entfernte, war die Stelle vollständig verheilt. Ich möchte Sie mit dieser Episode ermutigen, auf Wanderritten jede Verletzung, auch wenn sie geringfügig erscheint, möglichst früh und möglichst gut zu versorgen. Ein Tierarzt ist in jedem Dorf der Schweiz erreichbar. Solange die Wunde nicht schmerzt und nicht entzündet ist, und solange sie nicht ruhig gestellt werden muss, darf (mit besonderer Rücksicht) weitergeritten werden. Aber wenn es zu einer Entzündung oder sogar zu einem Rotlauf (Phlegmone) kommt, sind die Ferien vorbei...
 
Seit diesem Tag reisen unsere Pferde meistens mit Gummiglocken an den Vorderhufen.
 
 
Banane (Hüfttasche)
 
 
Bauchgurte
 
Westernsättel haben hinten grosse Ringe, wo eine zweite Bauchgurte befestigt werden kann. Beim Wanderreiten hat diese insofern einen Sinn, dass die Satteltaschen daran gegen unten befestigt werden können, und so in Trab und Galopp weniger auf und ab hüpfen.
 
Die Hintergurte muss in der Mitte unbedingt einen Verbindungsriemen zur vorderen Sattelgurte von etwa 30 cm Länge haben. Am Anfang hatten wir das noch nicht. Bei einer Steigung fing Margie, dieses sanfte, gehorsame Pferd plötzlich an, zu bocken. Der Hintergurt war nach hinten gerutscht, und sie spürte ihn plötzlich in den Flanken, wo er die gleiche Wirkung wie der Bockeriemen eines Rodeopferdes hatte.
 
 
 
Begleitfahrzeug
 
 
Bergwetter
 
So traumhaft schön es in den Bergen sein kann, so gefährlich kann es sogar im Hochsommer sein, loszureiten, ohne für das denkbar schlechteste Wetter ausgerüstet zu sein. Das Bergwetter kann sich innert wenigen Stunden brutal verändern. Nebel und Schnee auf 2000 müM sind nicht besonders lustig, wenn plötzlich alle Markierungen auf den Steinen unsichtbar geworden sind, und man vor dem Eindunkeln wieder im Tal unten sein sollte. Und wenn man dann in leichter Sommerkleidung irgendwo unter einem Felsvorsprung das Ende des Schneesturm abwarten muss, kann es echt ungemütlich werden...
 
 
Beschlagzeug
 
 
Biker
 
 
Biwak
 
 
Blasen
 
Wir haben uns köstlich amüsiert, als wir im Berner Oberland eine Frau rückwärts den Berg herab wandern sahen. Als sie uns eingeholt hatte, erklärte sie uns den seltsamen Gang: ihr Füsse waren eine einzige, grosse Fleischwunde, und nur an den Fersen gab es noch ein wenig gesunde Haut. 
 
Blasen sind immer ein Problem in den Bergen, wenn man nicht gerade zentimeterdicke Hornschwielen an den Füssen hat. Die langen Strecken abwärts haben es in sich. Ich habe seit einiger Zeit angefangen, schon vorbeugend Gelpflaster an den bekannten Stellen aufzukleben, und bin seither praktisch beschwerdeftrei.
 
Um die Blasenbildung zu verhindern, ist aber auch wichtig, dass man richtig bergab wandert. Man sollte nicht schwungvoll auftreten und jeden Schritt abbremsen, sondern man sollte ganz leicht in den Knien gehen, auf der Ferse auftreten und den ganzen Fuss abrollen, bis man noch auf der vorderen Fusshälfte steht. So ist das abstoppen nicht so brüsk, der Fuss rutscht nicht bei jedem Schrit im Schuh nach vorne, und der Schwung wird auch noch mit den Knieen abgefedert. Dieese Art zu gehen mag am Anfang etwas anstrengender erscheinen, bis man sich daran gewöhnt hat. Aber tatsächlich bekommt man so abwärts sogar weniger Muskelkater, als mit dem normalen Gang.
 
 
Blaualgen
 
 
In solchen malerischen kleinen  Bergseelein kann sich das Wasser im Sommer sehr stark erwärmen. Dies schafft ideale Lebensbedingungen für Blaualgen, die sich im Hochsommer stark vermehren können.  
 
 
Manchmal passiert es, dass in den Alpen ganze Gruppen von Rindern oder Schafen von einem Massensterben betroffen werden. Erst seit wenigen Jahrzehnten ist bekannt, dass das Gift der Blaualgen dafür verantwortlich ist. Man sollte daher im Hochsommer sehr zurückhaltend damit sein, die Pferde aus kleinen, stehenden Gewässern trinken zu lassen. Steine, die mit einem schwarzgrünen oder blaugrünen schmierigen Belag überzogen sind, sind ein deutliches Warnsignal.
 
 
Bovi Stop
 
 
So werden in der welschen Schweiz die Rinder-Roste genannt, die für Autos frei passierbar sind, aber vor denen das Vieh Respekt haben soll. Es gibt verschiedenen Modelle: am gemeinsten sind diejenigen, die frei bewegliche Rollen haben. Auch die Abstände zwischen den Rohren sind unterschiedlich. Normalerweise ist daneben ein Tor, wo die Tiere hindurchgetrieben werden können; aber hier war einer so angebracht, dass er fast nicht zu umgehen war. Mit viel Aufwand mussten wir Holz wegräumen und den Zaun aufbrechen, bis wir durch den Bach gehen konnten. Es gibt auch immer wieder schwere Verletzungen, wenn ein Tier gewohnt ist, auf seinen Reiter statt auf seine Instinkte zu hören. Ich habe schon völlig sorglose Mädchen über einen solchen Rost reiten sehen, und weiss von einem schweren Unfall, als ein Rost durch festgefahrenen Schnee völlig unsichtbar war. Ich habe mein Pferd allerdings auch schon über ein bestimmtes Modell mit flachen Stangen und engen Zwischenräumen geführt, weil wir kurz vor Ankunft keine Möglichkeit mehr für einen stundenlangen Umweg hatten. Es ist gut gegangen, aber ich kann das niemandem empfehlen... Eine Möglichkeit, im Notfall einen solchen Rost zu überqueren, ist jedoch, die Zwischenräume mit dicken Ästen aufzufüllen und darüber einen Mantel oder ein Pad zu legen, sodass darunter nichts verrutschen kann. Jedoch würde ich das nur mit einem Pferd machen, das absolut nicht bodenscheu ist; ein Schritt zur Seite kann fatal enden.
 
 
Brücken, Stege
 
  
 
 
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