Jagd
Jäger
Jura
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Jäger
Jura
Unser "kleines" Gebirge in der Westschweiz, im Süden bis 1600m, gegen Nordosten hin bis gut 1000 m hoch. Meist denkt man bei dem Begriff "Jura" in erster Linie ans Gebiet des Kantons Jura: im Prinzip französischsprechend, aber mit vielen Bauern, die aus dem Emmental zugewandert sind und die Höhen besiedelt haben. Sie sprechen immer noch ihre Muttersprache, berndeutsch, und haben ihre Gastfreundschaft bewahrt.
Der französischsprachige Jurassier ist eher ein Bergler: wortkarg, und manchmal etwas spröde im Umgang. Der Grund: ein hartes Klima, sieben Monate Winter; in La Brévine werden regelmässig Temperaturen unter minus 40° gemessen! Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet hier in den Sechziger-/Siebzigerjahren ein echter Bürgerkrieg mit Mordanschlägen und Brandstiftungen gegen die bernischen "Besatzer" tobte, der in der Gründung der "Republik und Kanton Jura" resultierte
Die Gegend ist wunderschön von Mai bis September; oft ist Ende Oktober nochmals eine stabile Schönwetterperiode. Allerdings gibt's im Herbst oft sehr hartnäckige Nebellagen bis über 1200 müM. Wenn man dann im Jura ist, kann man unter den Nebel abtauchen und an den Doubs gehen, den Grenzfluss gegen Frankreich. Dort ist um spürbare Grade wärmer als 600m weiter oben, daher ist die Sicht klar, und v.a. spürt man hier die giftige Bise nicht. Auf der Höhe hat die dritte, also die westlichste Bergkette, deutlich weniger Nebel als die östliche.
Da der Jurassier nicht besonders fremdenfreundlich ist, hat man versucht, die Reiter (die allerdings früher in Horden den Jura überschwemmten und sämtliche Weidetore offen liessen...) in Reitpisten zu kanalisieren. Der Wanderreiter muss wissen, dass die Gemeindeweiden öffentlicher Boden, und damit auch für Reiter zugänglich sind, auch wenn sie nicht als Reitwege ausgeschildert sind. An einzelnen Reitern, die sich anständig aufführen, stört sich auch kein Mensch. Wenn man allerdings in grösseren Gruppen nach Reitverein-Manier auftaucht, kann es einem auch heute noch passieren, dass man plötzlich einem tobenden Bauern mit Mistgabel im Anschlag gegenübersteht...
