Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.
Karten
Karten lesen
Kartentasche
Kilometer-Leistung (edit 25.6.08)
Klettern: aufwärts (edit 10.3.09)
Klettern: abwärts  (edit 10.3.09)
Kolik
Kompass
Kondition 
Kraftfutter
Kreuzschlag
 
 
  


Karten
 
Für den Ritt empfehle ich dringend Karten im Massstab 1 : 25 000. Jede Karte ist im Prinzip bereits veraltet, sobald sie gedruckt ist. Somit muss man sich im Gelände anders orientieren, als durch das Zählen von Abzweigungen... Es ist unwahrscheinlich, welche Fülle von Informationen auf eine Karte zu finden ist, wenn man sie zu lesen versteht.

Das wichtigste, dessen man sich stets bewusst sein sollte, ist die Himmelsrichtung, in der man reitet. Das zweitwichtigste ist, Distanzen zu schätzen. Markante Berge, Hochspannungsleitungen, Gewässer, Strassen, die Tatsache ob man aufwärts oder abwärts reiten müsste, die Steilheit einer Steigung, Gefahrenstellen (Felsen), der Winkel in dem ein Weg abgeht, die Form von Gehölzen oder Waldlichtungen, all das sind weitere wichtige Infos. Man kann ja nicht ständig mit der Nase in der Karte stecken, sonst hat man wenig vom Ritt. Man sollte deshalb mit offenen Augen reiten, sodass man - wenn man nicht mehr weiss, wo man ist - sich erinnert, wieviele Brücken man überquert hat, oder wie weit man ungefähr seit der letzten Abzweigung geritten ist.

Wichtig ist, dass man vor einer Rast kurz die Karte anschaut und genau feststellt, wo man ist, und wo man weiterreiten wird. Nach der Pause wird sich niemand mehr an Einzelheiten des Weges erinnern, und dann ist man sehr schnell auf dem falschen Trampelpfad aus der Waldlichtung geritten...

Ich empfehle, dass jeden Tag jemand anderes die Karte bekommt. Den Weg zu finden ist anstrengend, und man kann den Ritt nicht in gleichem Masse geniessen. Allerdings: wenn Zweifel aufkommen, sollte angehalten und die Karte gemeinsam studiert werden. Und auf keinen Fall darf über einen schwachen Kartenleser geschimpft werden, denn damit ist die Stimmung dahin... Lieber plant man pro Tag eine Stunde Umweg ein, und geniesst die nicht benötigte Zeit bei einer letzten Rast, in der man die Pferde grasen lässt.


Karten lesen
 
Kartentasche
 
 
Kilometer-Leistung
 
Wie viele Kilometer darf man je Tag einplanen? Das ist natürlich von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich. Einerseits spielt die Grösse und die Schrittlänge sowie der Fleiss der einzelnen Pferde eine Rolle. Gemütliche Pferde gehen im Schritt vier bis fünf Kilometer pro Stunde, fleissige Tiere über sechs. Wird nur Schritt geritten, oder wird auch getrabt und galoppiert? Wie gut sind die Pferde konditioniert - und wie gut die Reiter? Nach Aussage von Wanderreitführern haben die meisten Reiter nach sechs Stunden im Sattel genug.
 
Nach diesen Angaben ist man versucht, von einer Kilometer-Leistung von etwa 5 km/h auszugehen, wenn man nur Schritt geht. Man denkt dabei gerne an den Sonntagsausritt, wo man doch locker 20 km in drei bis vier Stunden macht, und im Mittelland bei bekannten Strecken kann diese Vorgabe realistisch sein. Doch Vorsicht: man kann unterwegs nicht unbedingt damit rechnen, dass man so viel traben kann, wie man möchte. Oft sind die auf der Karte vielversprechend aussehenden Wege geteert oder mit grobem Schotter belegt. Ausserdem hat man "zuhause" auch keine Packung dabei; diese muss gut durchdacht und befestigt sein, damit schnellere Gangarten für's Pferd nicht unangenehm werden. Auch wenn man in schwierigem Gelände öfters die Karte studieren muss oder die falsche Abzweigung nimmt, sind sofort wieder ein paar Minuten weg, die das Durchschnittstempo senken. Steigungen und steile Abstiege bremsen zusätzlich, und unheimlich viel Zeit verschlingen die Zäune, wo man den Stacheldraht öffnen und wieder verschliessen muss. Rechnet man noch Fresspausen, Photopausen mit ein, so kommt man - je nach Gelände  und Anzahl Weidetore - nur noch auf eine Leistung von 3 bis 4 km/h!
 
Für uns sind Strecken zwischen 25 und 35 km die Regel. Rechnet man je 100m Höhendifferenz einen Leistungskilometer (auch abwärts ist anstrengend für Pferde), so kommt man auf etwa 40 Lkm für junge und mässig trainierte Pferde, oder etwa 60 Lkm für gut tranierte Pferde, als zumutbare Tagesleistung (mit Gepäck) über mehrere Tage.  Blutbetonte Pferde im besten Trainigszustand und mit optimal passender Ausrüstung können sogar bis 50-60 km oder 100 Lkm pro Tag machen. Aber rechnen Sie bitte nicht damit, bevor Sie ihre Leistungsgrenze tatsächlich kennen!
 
Klettern: aufwärts
 
 
Damit das Pferd seinen Rücken und seine Hinterhand beim aufwärts klettern ungehindert einsetzen kann, geht man in den Entlastungssitz. Auf dem Bild bleibt die Reiterin hinter der Bewegung zurück; sie sollte den Rücken noch deutlicher freigeben, und das Gewicht nicht nur auf Knie und Oberschenkel, sondern durchaus auch auf die Steigbügel verlagern. Schön ist aber die weit nach vorne mitgehende Hand zu sehen, die dem Pferd trotzdem volle Halsfreiheit gibt. In steileren Abschnitten gehen beide Hände hinab zur Drosselrinne oder wenigstens weit nach unten zum Vorgeschirr. So kann sich der Reiter am Hals festhalten, und bleibt bei den oft machtvollen Sprüngen des Pferdes ganz sicher nicht hinter der Bewegung zurück.
 
Man klettert an steilen Hangstücken immer senkrecht aufwärts; bei flacheren Steigungen darf man zur Entlastung des Pferdes eine Zickzacklinie einschlagen. Nur ganz kurze Böschungen werden mit Schwung im Trab oder Galopp angeritten; längere Strecken werden in einem kontrollierten Schrittempo zurückgelegt, damit sich das Pferd nicht überanstrengt. Viele Pferde sind zu fleissig. Vor allem bei Pferden, die an chronischer Bronchiolitis (COPD oder COB) leiden, kann wegen bei Überanstrengung Nasenbluten auftreten, weil eine Anzahl Lungenbläschen geplatzt sind.
 
 
Klettern: abwärts
 
 
Noch wichtiger als aufwärts, ist es beim abwärts klettern, dass eine Linie senkrecht zum Hang eingehalten wird. Kommt man schräg, so kann es passieren, dass die Hinterhand Übergewicht bekommt, und sich das Pferd überschlägt. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung sitzt man erst bei sehr steilen Hängen, wenn das Pferd abrutscht, zur Senkrechten hin, also mit weit zurückgelehntem Oberkörper und nach vorne gestreckten Unterschenkeln. Solange das Pferd noch treten kann, entlastet man wie beim aufwärts klettern den Rücken, und verlagert das Gewicht  auf Oberschenkel, Knie und Steigbügel. Der Unterschenkel geht in die Senkrechte, und im Gegensatz zum aufwärts klettern ist der Zügel kurz, damit man sicher die Gerade halten kann. Man kann mit den Zügeln eine Brücke bilden und sich damit am Hals aufstützen.
 
 
 
Kolik
 
Kompass
 
Kondition 
 
Kraftfutter
 
Kreuzschlag
 
 
 
 
 
 
 

 

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.