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Rittlänge
Laut Auskunft von erfahrenen Wanderrittführern dauert die gute Laune einer Gruppe selten länger als sechs Stunden. Danach wollen die Leute noch ihre Ferien geniessen, gut essen, und am Lagerfeuer mit dem Glas in der Hand die Kameradschaft und die Romantik pflegen. Es ist daher kein Fehler, wenn die Vorstellungen jedes Einzelnen vor Beginn des Rittes bekannt und irgendwie unter einen Hut gebracht werden. Immerhin sind die Ferien die kostbarste Zeit des Jahres, jedenfalls für mich. Sportlich orientierte Reiter können es als verlorenen Tag ansehen, wenn nach sechs Stunden schon abgesattelt wird, und andere fühlen sich hochgradig gestresst, wenn man acht oder sogar zehn Stunden unterwegs ist...
 
Ausserdem sollte jeden Tag eine Zeitreserve von einer Stunde eingeplant werden. Verreitet man sich, ist diese Zeit im Nu aufgebraucht. Und geht alles glatt, so findet man kurz vor dem Ziel bestimmt noch irgendwo eine saftige Wiese, wo man den Pferden noch eine Belohnung gönnen kann.
 
Routenplanung

Um einen Wanderritt zu planen, schaut man sich am besten zuerst eine Übersichtskarte an. Beim Massstab 1:100 000 oder 1:200 000 sieht man sofort, wie dicht eine Gegend besiedelt ist, und wie viel Relief und Wald vorhanden sind. Am schönsten sind hügelige Gebiete, wo sich Wald mit offenen Flächen abwechselt. Wenn man den ganzen Tag nicht aus dem Wald herauskommt, oder nur in der offenen Ebene reitet, wird es bald einmal langweilig. Aber nur Hänge hinauf- und herunterzukraxeln, ohne oben eine Weile geradeaus reiten zu können, ist unnötig anstrengend, und auch nicht das, was sich jeder wünscht.

Wenn ich mich für eine Gegend entschieden habe, so nehme ich zur Routenplanung am liebsten Karten 1:50 000, wo Wanderwege eingezeichnet sind. So finde ich am schnellsten eine gute Strecke heraus. Zwar ist es verpönt, auf Wanderwegen zu reiten, aber die Belastung durch eine einmalig im Schritt durchziehende Wandergruppe ist nicht zu vergleichen mit einem Reitstall, wo die immer selben Wege von 20 Reitern täglich in allen Gangarten beansprucht werden. Der Vorteil von Wanderwegen ist, dass sie in der Regel von A nach B führen, und relativ wenig den Strassen folgen. So kann man es oft gar nicht vermeiden, auf ihnen zu reiten...

Der nächste Schritt ist dann, den Satteltramp (Schweizer Verzeichnis von Unterkünften) zur Hand zu nehmen, und die Nachtquartiere zu finden. Diese entscheiden letztendlich, wo der Ritt hingeht. Im Ausland suche ich im Internet Listen von Reitställen, die dann in der 1:200 000er Strassenkarte flächendeckend eingetragen werden. Und dann geht's ans Telefonieren: Gibt es Boxen, gibt's Heu, Stroh und Kraftfutter, was für Kraftfutter, wo Reiterunterkunft, wie teuer...? erst wenn alles gut tönt, wird der Weg auf der 1:25 000er Karte gesucht und gut sichtbar eingezeichnet.

 
Rücken entlasten
 
Dank unserem coupierten Gelände muss man sich nicht besonders um die Belastung des Rückens kümmern, da immer wieder Strecken bergab zu Fuss gegangen werden. Reitet man hingegen in mehrheitlich ebenem Gelände, so ist es meine Faustregel, dass man pro Stunde den Rücken wenigstens zehn Minuten entlastet. Das kann eine Fresspause sein, oder aber man geht zu Fuss. Was einem bei schönem Wetter selbstverständlich erscheint, kann bei strömendem Regen manchmal etwas Überwindung kosten, wenn man nichts dabei hat um den Sattel abzudecken...
 
Rücksicht
 
Eigentlich ist man in der falschen Gruppe, wenn Rücksichtsnahme oder eben Rücksichtslosigkeit ein Thema ist. Und zwar muss das Wort beim Reiten im ursprünglichen Sinne verstanden werden: bei schwierigen Passagen kann es recht gefährlich werden, wenn der vordere Reiter einfach um die nächste Kurve verschwindet, und ihm das hintere Pferd kopflos folgen will. Auch habe ich mich schon schwarz geärgert, wenn ich mit einem jungen Pferd unterwegs war, und das führende Pferd in einem völlig unvernünftigen Tempo den Berg hinauf gestürmt ist. So kann man junge oder noch wenig trainierte Pferde in kürzester Zeit verheizen... auch beim wegreiten sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass sich die Spitze erst in Bewegung setzt, wenn der letzte Reiter fertig aufgestiegen ist – ganz besonders, wenn noch junge Pferde dabei sind. Das Aufsteigen mit wetterfester Kleidung und Packung erfolgt immer sehr viel schwerfälliger, als beim Sonntagsausritt zuhause!
 
Ruhetag
 
Ein umstrittenes Kapitel... ich meine, ein Pferd sollte so gut trainiert auf den Wanderritt gehen, dass es keinen Ruhetag braucht. Ein Rhythmus, der sich bewährt hat: am ersten Tag 4-5 Stunden reiten, am zweiten Tag 6-7 Stunden, und am dritten Tag 8-9 Stunden. Am vierten Tag fängt dieser Rhythmus wieder neu an. Natürlich muss die Länge der Etappen der Geographie angepasst werden, aber die "kurzen" Tage können für die Pferde als Erholungstage gelten.

 

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